Waldbrand durch Funkenflug

Gemeinschaftsübung der Feuerwehren im Bereich Löwenkopf

Michelstadt. Es war schummrig schon, als am Freitag Spaziergänger beim CVJM-Lager die aus einem Abfallcontainer lodernden und durch Funkenflug auf nahe Fichten übergreifenden Flammen an die Notrufzentrale meldeten. Gefahr war im Verzug, denn es handelte sich um das städtische Waldgebiet am Ende des Tals hinter dem ehemaligen Ponyhof, das vom Kühgrund Richtung Löwenkopf ansteigt. Die Kernstadtwehr war wenige Minuten nach dem Alarmstichwort im Bereich Löwenkopf oberhalb des THW-Übungsgeländes am nördlichen Einsatzort. Wasser aus zwei Tanklöschfahrzeugen wurde in einen schnell aufgebauten Faltbehälter gepumpt und an die Brandstellen weiter geleitet. Ausreichend Nachschub brachten die Tanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr vom Unterflurhydranten im Bereich des Schwimmbades zum Einsatzabschnitt. Die Einsatztrupps der Wehren aus Steinbach, Rehbach, Stockheim und Steinbach waren mit wasserführenden Löschfahrzeuge in der Brandbekämpfung im südlichen Bereich des Löwenkopfs eingesetzt. Zusätzlich war es erforderlich, zwei Löschwasserförderstrecken von der Teichanlage beim Waldschwimmbad und weiteren Wasserentnahmestellen über eine Länge von 1700 Meter und einem Höhenunterschied von 100 Meter aufzubauen. Hierbei waren die Einsatzkräfte von Steinbach und Rehbach besonders gefordert. Bei allen Fahrzeugbewegungen galt es Rücksicht zu nehmen auf den Amphipienzug der Kröten und Feuersalamander. An der Übung nahmen 92 Einsatzkräfte teil. Verlegt wurden insgesamt 2190 Meter Schlauch. Die Brandbekämpfung selbst erfolgte bei einer Wasserabgabe von 1675 Liter pro Minute mit 13 Strahlrohren. Die Entfernung von Unterholz erfolgte mit Motorkettensägen. 

Bei der Abschlussbesprechung zeigte sich Stadtbrandinspektor Gerd Beller angetan vom guten Ablauf. Er dankte den Abschnittsleitern Michel Bomanns, Jürgen Obier und Guido Trenner für ihre wohlüberlegte Vorgehensweise. Anerkennende Worte für die auf durchaus ungewöhnlichem Terrain durchgeführte Übung zollten den Wehrleuten Stadtverordnetenvorsteher Dieter Müller und auch Revierförster Burk-hardt Klose, der die fachliche Beratung der Einsatzleitung übernommen hatte. Als Hilfe erwiesen sich die von Hessen-Forst herausgegebenen Karten, in denen die mit großen und schweren Fahrzeugen befahrbaren Waldwege dargestellt sind.

(Ernst Schmerker)

 

 

Foto: Im Pendelverkehr lieferten Tanklöschfahrzeuge Wasser für den von der Kernstadtwehr in nur wenigen Minuten errichteten großen Faltbehälter, von wo aus es über Schlauchleitungen zum Brandherd gepumpt wurde. 

(Aufn.: Ernst Schmerker)

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