Evakuierung der Heimbewohner hat Priorität

               77 Feuerwehrleute bei  Gemeinschaftsübung im Einsatz

 

Michelstadt. Stadtbrandinspektor Gerd Beller sprach in der "Manöverkritik" von einem schwierigen Objekt, das für die Gemeinschaftsübung der Freiwilligen Feuerwehren Michelstadt, Steinbach, Rehbach, Stockheim und Steinbuch und der DRK-Bereitschaft ausgesucht worden war. Das Altenpflegeheim "Haus Bonum" am Unteren Hammer am Übergang zum Weiler Asselbrunn war diesmal Objekt des  Rettungseinsatzes.

Was war geschehen?

Im Dachgeschoss des  vierzig Meter langen und zwanzig Meter breiten zweige-schossigen Gebäudes ist es durch einen Kurzschluss in der Elektroinstallation  zu einem Brand mit starken Verqualmung gekommen. Mit Umsicht gelingt es dem Personal, die mehr als fünfzig Heimbewohner zu beruhigen und in den Pflegezim-mern in Sicherheit zu bringen. Dank relativ kurzer Anfahrtswege sind  die Löschzüge aus Steinbach und Michelstadt schnell vor Ort. Während unter Atemschutz  der Einsatztrupp  aus Steinbach mittels einer Steckleiter an der Gebäude-Nordseite die eingeschlossenen Personen aus ihrer misslichen Lage ins Freie befördert, verschafft sich die Michelstädter Gruppe durch den Haupteingang an der Ostseite des Gebäudes und über die Drehleiter Zugang zu den Bewohner-Zimmern. Mit Wasser aus der nahen Mümling und drei Unterflurhydranten wird gleichzeitig die Brandbekämpfung in Angriff genommen.  Im bewährten Zusammenspiel als hilfreich erweist sich dabei die Unterstützung aus den Stadtteilwehren. Ohne äußerlich sichtbare Blessuren werden die geretteten Personen den Rot-Kreuz-Helfern übergeben. Von einem nahen  Versorgungsplatz geht es für sie  mit Mannschaftswagen zur  weiteren Betreuung  entweder ins Feuerwehrhaus nach Steinbach oder bei Verdacht auf innere Verletz-ungen ins Krankenhaus nach Erbach. Obwohl gleichzeitig mit der Alarmierung auch Rettungskräfte für den Räumiensatz nach einem einen Verkehrsunfall angefordert werden, können die Maßnahmen am Pflegeheim mit 77 Feuerwehrleuten recht zügig abgewickelt werden. Es sind 17 Atemschutzträger zu Gange. Zur Versorgung von 13 C-Rohren ist die Verlegung von 1020 Meter Schlauchleitung erforderlich. Bürgermeister Stephan Kelbert, der mit Stadtverordnetenvorsteher Dieter Müller, mehreren Stadtparlemtariern und vielen Schaulustigen das Geschehen verfolgt,  ist angetan vom straffen Übungsablauf der überaus motivierten Akteure. Die Feuer-wehrleute selbst freuen sich bei den schon spürbar herbstlichen Temperaturen über die wärmende  und stärkende Atzung, zu dem Klaus-Peter Arndt  von der Heim-leitung nach getaner Arbeit einlädt.

                                                                             (Ernst Schmerker)

 

Foto:  Ätzender Rauch ist der Grund, die Heimbewohner von Helfern unter Atemschutz aus einer misslichen Situation ins Freie zu bringen.

                                                                               (Foto: Ernst Schmerker)

 

                                                                           

Foto:  ReichlichWasser fießt bei der Einsatzübung am Altenpflegeheim "Haus Bonum", wo es um die Evakuierung der Bewohner und die Sicherung des zweigeschossigen Gebäudes geht.

                                                                (Foto: Ernst Schmerker)

 

 

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