Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Michelstadt

Die Freiwillige Feuerwehr Michelstadt konnte auch im vergangenen Jahr alle Einsätze mit Erfüllung der gesetzlichen Hilfsfrist und Beachtung der Tagesalarmsicherheit durchführen. Dies war eine der wesentlichsten Aussagen bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung unter Leitung von Stadtbrandinspektor und 1. Vorsitzenden Gerd Beller. In seinem Tätigkeitsbericht zeichnete der Stadtbrandinspektor und 1. Vorsitzender ein insgesamt positives Bild der ältesten Wehr in der größten Stadt des Odenwaldkreises. Die Einsatzabteilung ist bei 210 Einsätzen gefordert worden. Neben 21 Brandeinsätzen, 116 Hilfeleistungen, 16 Fehlalarme, 50 Brandsicherheitsdienste, 5 Brandschutzerziehungen und 2 Brandschutzaufklärungen. Hervorzuheben war der Brand eines Gemüse- und Lebensmittelmarktes an der Bahnhofstraße, sowie zwei Wald- und Flächenbrände. Im Rahmen der nachbarlichen und überörtlichen Hilfe wurden die Reichelsheimer Feuerwehren beim Brand des Tierheimes an der Spreng unterstützt. Für die Einsätze wurden insgesamt 1.763 Stunden aufgewendet. Hinzu kommen nochmals 650 Stunden für die Einsatzbereitschaft von nicht eingesetztem Personal.

71 Lehrgangs- und Seminarteilnahmen waren zu verzeichnen. Bei denen sich die 67 Aktiven in der Einsatzabteilung darunter 9 Frauen fort- und weitergebildet haben. Zur Michelstädter Wehr gehören noch 19 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr, 24 Kinder in der Minifeuerwehr, 13 Mitglieder beim Spielmannszug und 13 Personen in der Ehren- und Altersabteilung. Insgesamt hat die Michelstädter Kernstadt-Wehr 136 Aktive, davon 23 Mädchen und Frauen in fünf Abteilungen.

Stadtbrandinspektor Gerd Beller berichtete über 52 Übungs-, Unterrichts- und Ausbildungsveranstaltungen, darunter zwei Gemeinschaftsübungen mit Stadtteilfeuerwehren, dem Technischen Hilfswerk und dem Deutschen Roten Kreuz.

Der Fahrzeugfunk wurde nach Anschaffung digitaler Geräte, dem Einbau der Funkanlagen und der Anpassung der Funkzentrale komplett vom analogen auf digitalen Funkbetrieb umgestellt.

Für die 34 Atemschutzgeräteträger wurde ein Atemschutz-Workshop durchgeführt und die Absturzsicherungsgruppe der Wehr hat eine Tagesausbildung abgehalten. Die Führungskräfte bilden zusammen mit den Kollegen aus Brombachtal und Erbach die Technische Einsatzleitung Mitte des Odenwaldkreises, die bei einer fachdienstübergreifenden Großübung erneut zum Einsatz kam.

Der Gefahrstoff-ABC-Zug, der im Rahmen des erweiterten Katastrophenschutzes gestellt wird, ist die tragende Einheit für Gefahrstofflagen und zusammen mit Breuberg die Messkomponente im Odenwaldkreis. Eine Anerkennung erhielt Alexander Schulte, der an allen Übungen des vergangenen Jahres teilgenommen hatte.

Neben den Kernaufgaben und den umfangreichen Übungen und Ausbildungen wurde in Eigenleistung die Erweiterung des Feuerwehrstützpunktes mit der Errichtung einer Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen und einer offenen Garage abgeschlossen.

Trotz der umfangreichen Aufgaben und der Vielfältigkeit der Ausrüstung, Geräte und Fahrzeuge können die Wartungs- und Pflegearbeiten immer noch ehrenamtlich mit großem Engagement erfüllt werden. Anerkennung erhielten die Fahrzeug- und Gerätewarte Hans-Ludwig Knust, Reiner Mohr und Jürgen Obier, die seit mehr als 30 Jahren für die Fahrzeug- und Gerätewartung Verantwortung tragen.

Der Stadtbrandinspektor teilte mit, dass in einer Beschaffungsaktion des Landes Hessen die Ersatzbeschaffung des Löschgruppenfahrzeuges erfolgt. Das neue LF 10–Katastrophenschutz wird Ende des Jahres ausgeliefert.

Für den Spielmannszug der mit Erbach kooperiert berichtete Manuela Justmann über das Neujahrskonzert als Höhepunkt des vergangenen Jahres in der Michelstädter Stadtkirche. Es wurde Feuerwehrmusik auf hohem Niveau geboten. Der Spielmannszug Erbach-Michelstadt nahm an verschiedenen Festumzügen und einer Konzertreise in die Erbacher Partnerstadt Jičín teil.

Über die Arbeit der Jugendfeuerwehr informierte Jugendfeuerwehrwart Stefan Beller. Vielseitig und umfangreich waren die Aktivitäten. Der gute Mitgliederstand ist auf die erfolgreiche Zusammenarbeit und Nachwuchsarbeit in der Minifeuerwehr zurückzuführen. Max Leon Orth, Alexander Künzel, Johannes Semek und Christoph Walther konnten aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übergeben werden.

48 Ausbildungs- und Freizeitveranstaltungen dazu noch Fahrten und Zeltlager rundeten das Programm ab. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung kam auch die allgemeine Jugendarbeit nicht zu kurz. Die Informationsfahrt führte in den Herbstferien zum Kletterpark in der Wiesbadener Nordwand und zur Führung durch das Kloster Eberbach im Rheingau.

Minifeuerwehrwart Andreas Brunner berichtete den Mitgliedern von einer positiven Bilanz der jüngsten Nachwuchsgruppe. In diesem Jahr besteht die Minifeuerwehr bereits 10 Jahre. In dieser Zeit sind schon viele Nachwuchsbrandschützer zur Jugendfeuerwehr gebracht worden. Verstärkt wurde die Ausbildung im Bereich der Brandschutzerziehung aber auch Basteln und Malen standen auf dem Programm. Ein Höhepunkt war die 7. Minifeuerwehr-Olympiade mit über 100 Kindern aus den Minifeuerwehren im Odenwaldkreis und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg an der Stadtschule.

Rechner Markus Röth berichtete über solide Finanzen und die Bereitstellung der durch Festveranstaltungen und dem Feuerwehrball erwirtschafteten Mittel für Brandschutzzwecke. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt hatten insbesondere bei der Einsammlung der gebrauchten Weihnachtsbäume großzügige Spenden getätigt.

Die Neuwahl des Vereinsvorstandes brachte keine Veränderungen. 1. Vorsitzender Gerd Beller, 2. Vorsitzender Stefan Uhrig, Schriftführer Hans-Peter Orth, Rechner Markus Röth sowie als Beisitzer Jugendfeuerwehrwart Stefan Beller, Minifeuerwehrwart Andreas Brunner und Rene Groll für den Spielmannszug.

Die wiedergewählten Vorstandsmitglieder Hans-Peter Orth und Andreas Brunner erhielten vom 1. Vorsitzenden Gerd Beller ein Geschenk für 30-jährige Tätigkeit im Vereinsvorstand.

Stadtverordnetenvorsteher Dieter Müller lobte die Nachwuchsarbeit in der Minifeuerwehr und Jugendfeuerwehr sowie die Vielfalt der Tätigkeiten und Aufgaben der Michelstädter Wehr. Die Stadtverordnetenversammlung hat die entsprechenden Mittel bereitgestellt, um am Feuerwehrstützpunkt einen Mehrzweckraum für Ausbildungszwecke anzubauen und die im Bedarf- und Entwicklungsplan festgelegten Fahrzeugersatzbeschaffungen zu tätigen.

Bürgermeister Stefan Kelbert lobte die Michelstädter Wehr als bestens ausgebildete und modern ausgestattete Einrichtung im örtlichen System des Brand- und Gefahrenschutzes. Die Stadt lässt sich die Sicherheit und den Schutz ihrer Bürger etwa 25,00 € pro Einwohner kosten.

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