Erfolg bei den Kleinen stärkt die Feuerwehr

Brandschutz: 71 Aktive kümmern sich bei 215 Einsätzen um ihre Mitbürger - Nachwuchsarbeit erntet viel Lob

MICHELSTADT.

Die Anerkennung des Landes Hessen zur Feuerwehr des Monats Oktober 2010 war nach Auffassung von Gerd Beller, Stadtbrandinspektor und Vorsitzender der Wehr, das Ereignis 2010. Damit war, wie berichtet, die erfolgreiche Nachwuchsarbeit der Michelstädter gewürdigt worden. Wie die Freiwillige Feuerwehr der größten Stadt im Odenwaldkreis von ihrer Hauptversammlung informiert, hielten insbesondere zwei Brandserien die Hilfskräfte auf Trab. Insgesamt wurden 215 Einsätze geleistet: 23 Brandeinsätze, 109 Hilfeleistungen, 15 Fehlalarme, 55 Brandsicherheitsdienste, sieben Brandschutzerziehungen, sechs Brandschutzaufklärungen. Dafür wurden 1876 Stunden aufgewendet. Dazu kamen 29 Lehrgang- und Seminarteilnahmen, bei denen sich die 71 Aktiven, darunter sechs Frauen, fort- und weitergebildet haben. Zur Michelstädter Wehr gehören ebenso 13 Mitglieder in der Ehren- und Altersabteilung sowie 18 Jugendliche, darunter neun Mädchen. 24 Personen, darunter zwölf Mädchen und Frauen, machen beim Spielmannszug mit und 19 Kinder bei der Minifeuerwehr. Insgesamt hat die Kernstadtwehr 145 Aktive. Stadtbrandinspektor Gerd Beller berichtete über 50 Übungs-, Unterricht- und Ausbildungsveranstaltungen. Darunter zwei Gemeinschaftsübungen mit Stadtteilfeuerwehren, THW, DRK und Nachbarwehren aus dem Landkreis Miltenberg. Neu hinzu kamen ein Einsatzleitwagen und ein ABC-Erkundungskraftwagen für den Gefahrstoff-ABC-Zug. Ebenso beteiligte man sich bei dem aus dem Konjunkturprogramm neu beschafften Tanklöschfahrzeug. Insgesamt hat die Feuerwehr der Stadt in den zwei vergangenen Jahren 20 000 Euro als Kostenanteil für Fahrzeugbeschaffungen überlassen. Als kritisch stufte Stadtbrandinspektor Beller die Lage bei zugelassenen Arbeitsmedizinern in Erbach/Michelstadt ein. Nach dem Ruhestand eines Betriebsmediziners stehe nur ein ermächtigter Arzt für die Feuerwehren im Kreiszentrum bereit. Von der Jugendfeuerwehr berichtete Tim Erzgräber. Demnach erlebten die jungen Leute 51 Ausbildungs- und Freizeitveranstaltungen, zudem neun Tage für Fahrten und Zeltlager. Auch Minifeuerwehrwart Andreas Brunner zeichnete ein positives Bild. Seit fünf Jahren besteht diese Gruppe, fünf Kinder sind im Berichtsjahr in die Jugendwehr übergewechselt. Für den Spielmannszug berichtete Stefanie Theilig. Zusammen mit den Schulen soll Nachwuchs für die Musikabteilung der Wehr gewonnen werden. Wegen Platzmangels im Feuerwehrstützpunkt hat der Spielmannszug seine Übungsstunden im Feuerwehrhaus Steinbuch. Bürgermeister Stephan Kelbert versicherte, dass die Stadt für 2011 und 2012 die Mittel für eine Erweiterung des Feuerwehrstützpunktes vorsehen wird. Neben einem Schulungs- und Ausbildungsraum sollen Garagen, zusätzliche Umkleideräume für die Mädchengruppe der Jugendfeuerwehr und eine Schwarz-Weiß-Trennung der Atemschutzwerkstatt erfolgen. Bürgermeister Kelbert lobte die Michelstädter Wehr als Herzstück des örtlichen Brand- und Gefahrenschutzsystems. Die Stadt werde 2011 die Mittel für die Einführung des Digitalfunks bereitstellen. Stadtverordnetenvorsteher Dieter Müller schwärmte von der Nachwuchsarbeit in Minifeuerwehr und Jugendfeuerwehr - beides mache zukunftsfähig. Kreisbrandinspektor Horst Friedrich würdigte die überörtlichen Aktivitäten der Michelstädter, die den Strahlenschutz im gesamten Landkreis abdeckt und auch den wesentlichen Teil des Gefahrstoff-ABC-Zuges stellt.Stadtbrandinspektor Beller beförderte Sascha Bechtold zum Löschmeister und Tim Geyer zum Oberlöschmeister. Aus der Jugendsparte sind Carina Becher, Saskia Knell und Alexander Schulte übernommen worden.

Odenwälder Echo vom 31.01.2011

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