Stadt-Gold für Fritz Germann
Feuerwehrball mit Ehrungen und viel Kurzweil
Michelstadt. Als Ausgleich für immerwährende Einsatzbereitschaft und kleines Dankeschön für das Verständnis des Lebenspartners gedacht war der Jahresball der Freiwilligen Feuerwehr am Samstag in der hübsch dekorierten Odenwaldhalle. Zum Festvergnügen gekommen waren nicht nur die Getreuen aus den eigenen Formationen, sondern auch Abordnungen aus den Stadtteilwehren, aus Erbach und Brombachtal, dem DRK und THW.
Sie alle begrüßte Stadtbrandinspektor Gerd Beller ebenso herzlich wie die Vertreter aus dem Kreis- und Stadtparlament. Ein besonderes Willkommen galt den Delegationen aus den Partnerstädten Rumilly (Frankreich) und Hulst (Holland).
Rückblickend sprach Beller die Ereignisse an, die das Geschehen in dem zu Ende gehenden Jahr markierten.
Am stärksten gefordert waren die Einsatztrupps beim Orkan „Emma“ in den frühen Morgenstunden des 1. März mit überfluteten Kellern und Gewerberäumen, der Überschwemmung von Strassen und über die Ufer tretenden Bachläufen. Nicht ohne einen gewissen Stolz erinnerte Beller daran, dass bei diesem Sturm-, Unwetter- und Starkregenereignis, bei dem alle städtischen Feuerwehren
gefordert waren, sich das flächendeckende Brand- und Katastrophenschutzsystem bestens bewährt hat. Durch den Einsatz von Hochleistungspumpen und Sandsackbarrieren hätte großer Schaden abgewendet und somit Produktionsausfälle im gewerblichen und industriellen Bereich vermieden werden können. Bei in diesem Jahr bisher fast 250 Einsätzen und der Bereitschaft, sich ehrenamtlich einzubringen, seien regelmäßige Übungen, Unterricht, Ausbildung, Lehrgänge und eine sorgfältige Geräte- und Fahrzeugwartung ein absolutes Muss. Um auch in Zukunft Schutz und Hilfe auf hohem Niveau garantieren zu können, sei es erforderlich, den vielfältigen Gefahren nach den neuesten Entwicklung und dem Stand der Technik entgegen zu wirken. Die personelle Zukunftssicherung könne nur durch eine effiziente Jugendarbeit gewährleistet werden. Die finanziellen Mitteln hierfür leiste vorwiegend der Feuerwehrverein, der auch die Brandschutzerziehung und die Feuerwehrmusik fördere.
Bürgermeister Reinhold Ruhr bedankte sich für das Engagement der Wehrleute, das er sich auch für die Zukunft wünschte. Stadtverordnetenvorsteher Dieter Müller erinnerte mit dem Präsent „etwas zum Löschen“ daran, dass Stadtbrandinspektor Beller genau seit einem Vierteljahrhundert sein Amt ausübt.
Mit der städtischen Ehrennadel in Gold ausgezeichnet für 60jährige Feuerwehrtätigkeit wurde Fritz Germann. Eine Ehrenurkunde für 50jährige Mitgliedschaft erhielt Adam Gerbig. Ebenfalls eine Ehrenurkunde gab es für Hans-Ludwig Knust, der nach 20jähriger Tätigkeit als stellvertretender Wehrführer zukünftig nur noch als Fahrzeugwart tätig sein will.
Befördert wurden Nils Rast (Oberfeuerwehrmann), Oliver Grimm, Dennis Mohr, Daniel Uhrig, Sebastian Walter (Hauptfeuerwehrmann), Désirée Hess (Löschmeisterin), Peter Trumpfheller (Löschmeister), Marco Ulrich (Oberlöschmeister), Thomas Reubold (Brandmeister). In die Ehren- und Altersalteilung wechselten Siegfried Nicklas und Franz Kirsch.
Nach dem musikalischen Auftakt durch das Spielleuteorchester sorgte die „Modern Sound Band“ fleißig für Bewegung auf dem Parkett.
(Ernst Schmerker)
Foto (v.l.): Stadtverordnetenvorsteher Dieter Müller, Stadtbrandinspektor Gerd Beller, Fritz Germann (Ehrennadel in Gold), Bürgermeister Reinhold Ruhr, Adam Gerbig (Ehrenurkunde für 50jährige Wehrzugehörigkeit)
(Foto: Ernst Schmerker)